Stille Nacht!

17. DEZ 2020 Aktuelles

„Stille Nacht, heilige Nacht“, selten hat in den letzten Jahrzehnten dieser Liedbeginn eine solche Bedeutung gehabt wie in diesem Jahr. Der Lockdown und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen greifen sehr hart in unseren Alltag ein.

Was wir gewohnt waren, gilt nicht mehr. Gewohnheiten und Traditionen werden auf den Kopf gestellt. Das Weihnachtsfest wird in vielen Familien stiller gefeiert werden als in den letzten Jahren. Dabei ist die Sehnsucht nach einer heilen Welt niemals größer als an diesem Tag. Das Fest der Familie, ein Weihnachtsidyll, gefeiert in trauter Umgebung. Das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“, von Franz Mohr innerhalb weniger Stunden geschrieben, als Lied von Xaver Gruber komponiert, malt uns dieses Bild einer perfekten, schönen heilen Welt.

Die Weihnachtserzählung selbst erzählt aber gerade nicht diese heile Welt. Sie berichtet von einer Familie, die von Menschen abgewiesen, ganz alleine in einem erbärmlichen Stall ein Kind zur Welt bringt. Das Kind wird in Ermangelung anderer Möglichkeiten in einen Futtertrog gelegt, aus dem normalerweise die Tiere fressen. Damit ist das Kind dem Tode näher als dem Leben. Seine Eltern, Maria und Josef, werden voller Angst gewesen sein. Dieses bedrohte Kind, Jesus, wird Hoffnung in die Welt bringen. Die Angst vor Krankheit und Tod treibt auch uns in diesem Jahr um.

Ja, dieses Weihnachtsfest wird stiller werden als die Weihnachtsfeste vorher. Es wird auch mir sehr vieles fehlen. Wir werden aber an diesem Weihnachtsfest dem ursprünglichen Gedanken der Erzählung des Evangelisten Lukas näher sein als in den Jahren zuvor. Viele Menschen befinden sich mitten in sorgenvollen Zeiten, gehen mit Ängsten in die Zukunft.

Lasst uns /Lassen Sie uns das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ als Hoffnungslied hören und singen. Wie vor ca. 2000 Jahren lässt uns Gott nicht allein, sondern will Hoffnung in eine sorgenvolle Welt bringen.

Vielleicht gelingt es uns, diese Zuversicht in uns zu spüren.

Vielleicht gelingt es uns, an diesem Weihnachtsfest anderen Freude und Hoffnung mitzugeben.

Dann bekommt dieses Fest wieder eine neue, seine ursprüngliche Bedeutung.

Ich wünsche allen ein Freude bringendes, Hoffnung gebendes Weihnachtsfest!

Christoph Konrad

 

Die Kolumne „Rastplatz“ ist ein Angebot der Schulseelsorge am Gymnasium Nieder-Olm. Im Advent erscheint sie wieder wöchentlich mit einer neuen Andacht, die Fachschaft Musik begleitet uns dabei mit einem Audio-Beitrag. Auf der Seite der Schulseelsorge finden Sie alle bisherigen Rastplatz-Texte.

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